Sichtbarkeit und Subversion - die zweite Ausgabe von Nebulosa nimmt sich vor, dieses Verhaeltnis zu untersuchen. Subversion soll dabei als Praxis verstanden werden, die im Verborgenen agiert, jedoch auf die Herstellung von Sichtbarkeit abzielt. Es wird gefragt, welche Qualitaeten Subversion als widerstaendiges Denken und Handeln besitzt, besitzen kann und koennte. Inwieweit ist sie dazu faehig und muss es sein, produzierte Grenzen und die daraus entstehenden Grenzraeume im zeitgenoessischen Politischen, im Diskurs des Sozialen und in kuenstlerischer Theorie und Praxis sichtbar zu machen, zu verschieben, zu dekonstruieren und vielleicht sogar aufzuloesen? Eine zentrale Rolle spielen in dieser Ausgabe subversive Potentiale von Kunst und Aktion im Kapitalismus. Es geht um Nachtraeglichkeit und Wirksamkeit in Sprachgebraeuchen des Subversiven, um Integration als Subversion eines spaltenden Differenzbegriffs, um Karen Eliot, um subversive Affirmation als Strategie widerstaendiger Kunst, um politische Aussagekraft von Chor und menschlichem Mikrofon, um subversive Praxen von Berliner Hauptschuelern und um den Untergrund der US Army. Der Kommentar zum Thema der vorherigen Ausgabe vertieft die Frage nach spezifischen Indices und den zu ihrer Herstellung angewandten Verfahren, die den ,Raum der Sichtbarkeit' konstituieren. Im Forum wird der Themenschwerpunkt der vorangegangenen Ausgabe - Wahrnehmung und Erscheinen02/2012 - Subversion - zur Diskussion gestellt. Mit Beitraegen von Caroline Braunmuehl, Karen Eliot, Eva Holling, Corinna Kuehn, Matthias Naumann, Marc Roelli, Oliver Schmidt, Marcus Termeer und Stefan Wellgraf.