Der schongeistige, eigensinnige Wohltater und das Schicksal seiner Kunstsammlung: Biographie und Film bieten eindruckliche Einsichten in Emdens Leben.
Inklusive der Film-DVD ≫Auch Leben ist eine Kunst - Der Fall Max Emden≪ (2019).
Immer bunter wurde in den Kopfen der Nachwelt das Leben, das Max Emden mit allerlei leicht bekleideten Madchen auf den Brissago-Inseln gefuhrt haben soll. Yachten, Segelboote, Skiurlaube - allen Luxus brachte man mit dem Hamburger Kaufmann in Verbindung. War das die ganze Wahrheit?
Ulrich Brommling hat sich auf Spurensuche begeben und prasentiert in seiner neuen Biographie einen ganz anderen Max Emden. Das Netz seiner Kaufhauser, darunter das Berliner KaDeWe, das Munchner Oberpollinger, das Allas in Stockholm oder das Corvin in Budapest, uberzog ganz Europa. Neben seiner Leidenschaft furs Geschaft war Emden ein Freund der Kunste, der Architektur, des Sports und ein Wohltater Hamburgs. 1927 kaufte er die Brissago-Inseln im Lago Maggiore und zog ein Jahr spater ins Tessin - weg vom ≫Schmutz, den die Industrialisierung gebracht hatte≪. Von dort musste er bald miterleben, wie die Machthaber in Berlin ihn um sein Vermogen brachten. Ein Schicksal, dem auch seine Kunstsammlung zum Opfer fiel, die er deutlich unter Wert verkaufen musste - darunter Canalettos, die uber Zwischenhandler an Adolf Hitler personlich gingen. Wirtschaftlich ruiniert starb Max Emden 65-jahrig im Juni 1940.
Max Emden (1874-1940), entstammte einer der altesten judischen Kaufmannsfamilien Hamburgs. Beim Eintritt ins vaterliche Geschaft 1904 bestand M. J. Emden Sohne schon seit 80 Jahren. Aber erst Max Emden machte die Firma groß.